Firmengründung USA – US Corporation – US LLC – Firmengründung Delaware – Nevada
Firmengründung USA: Steuern



Firmengründung USA und Steuern in den USA: Bundessteuer und Bundesstaaten-Steuer sowie Umsatzsteuer USA
- Index Firmengründung USA
- Firmengründung USA und Nachteile der Gründung bei einer US Kanzlei oder reinen Gründungsagenturen
- Vorteil Nr. 1 Haftpflichtschutz – Steuern USA
Vorteil Nr. 3 Anonymität Vorteil Nr. 4 Vermögensschutz
Vorteil Nr. 5 Entfall von Erbschaftssteuer Vorteil Nr. 6 U.S. Immigration
Vorteil Nr. 7 Geschäftlicher Neustart Vorteil Nr. 8 Kapitalisierungen - Vergleich Deutsche AG und US INC
- Warnung vor Billig -Gründern mit schweren Folgen..
- Doppelbesteuerungsabkommen USA/ BRD
- Hier finden Sie Hinweise zur Besteuerung der Auslandsgesellschaft
- Die INC als Zweigniederlassung in der Schweiz
- Rechnungslegung und Bilanz in den USA, US-GAAP
- Verkauf handelsregisterlich eingetragener und bestehender U.S. Corporationen
- Auswandern USA- Visa USA – Kontakt zu uns
Firmengründung USA (US Corporation, US LLC): Steuern in den USA
Einleitung
Die USA sind kein Niedrigsteuerland für Unternehmen, jedenfalls nicht im Vergleich zu EU-Niedrigsteuerländer (z.B. Bulgarien mit 10% Ertragssteuern, Irland und Zypern mit 12,5% Steuern, die EU Sonderzonen Madeira oder ZEC mit 5% Steuern, Malta mit dem Malta Holding Modell mit 5% Steuern), Liechtenstein oder bestimmten Drittstaaten wie z.B. die Schweiz.
Es sei denn, der steuerbare Gewinn liegt bei maximal 50.000 USD. Steuervorteile können sich jedoch insbesondere im Rahmen der Umsatzsteuer ergeben (sales Taxes), zumal bei internationalen Sachverhalten, da viele US Bundesstaaten keine oder nur eine geringe Umsatzsteuer haben.
Firmengründung USA: Alternativen aus steuerlicher Sicht
Wie auf dieser Seite beschrieben, können steuerliche Gründen selten die Motive einer Firmengründung in den USA sein. Neben den reinen Steuersätzen sind außerdem folgende Sachstände aus steuerrechtlicher Sicht zu beachten:
- Keine Wirkung der EU Niederlassungsfreiheit, EU Rechtschutz: Mithin entsprechender Substanz Escape auf US Seite erforderlich, Fremdvergleichsgrundsätze sind einzuhalten
- Keine Wirkung der EU Mutter-Tochter-Richtlinie bei verbundenen Unternehmen. Allerdings besteht bei verbundenen Unternehmen USA/Deutschland die Möglichkeit der Quellensteuerfreiheit
- Keine Anwendung der EU-Fusionsrichtlinie oder Gestaltung mittels Anteilstausch- und Gesellschafter-Fremdfinanzierung: Mithin muss die US Kapitalgesellschaft die Assets der Töchter erwerben, ein steuerneutraler Übertrag ist in diesem Kontext nicht möglich
Oben genannte Nachteile bestehen zumindest für in der EU Ansässige Mandanten nicht, sofern eine Firmengründung in der EU realisiert wird.
Firmengründung USA: Bundessteuer und Bundesstaaten-Steuer
Die Bundes-Körperschaftssteuer (Federal Corporate Income Tax) für aktive Corporationen beträgt nur 15% bei Nettogewinnen bis zu $50.000. Die Steuer steigt dann progressiv an bis zum Höchstsatz von 35%:
Corporate taxes : | |
---|---|
Income: | Tax rate: |
US$0–50,000 | 15% |
US$50,001–75,000 | US$7,500 + 25% of the excess amount |
US$75,001–100,000 | US$13,750 + 34% of the excess amount |
US$100,001–335,000 | US$22,250 + 39% of the excess amount |
US$335,001–10,000,000 | US$113,900 +34% of the excess amount |
US$10,000,001–15,000,000 | US$3,400,000 + 35% of the excess amount |
US$15,000,001–18,330,000 | US$5,150,000 + 38% of the excess amount |
US$18,330,001 and above | 35% |
Firmengründung USA: Übersicht der bundesstaatlichen Körperschaftssteuern:
State | Income Tax (Range) % | Brackets ($) | Comments | Federal Tax Deductible? |
---|---|---|---|---|
Alabama | 6.5 | flat rate | Yes | |
Alaska | 1.0 – 9.4 | 10,000 – 90,000 | No | |
Arizona | 6.968 | flat rate | No | |
Arkansas | 1.0 – 6.5 | 3,000 – 100,000 | No | |
California | 8.84 | flat rate | 1.5% for S Corporations | No |
Colorado | 4.63 | flat rate | No | |
Connecticut | 7.5 | flat rate | No | |
Delaware | 8.7 | flat rate | No | |
Florida | 5.5 | flat rate | No | |
Georgia | 6.0 | flat rate | No | |
Hawaii | 4.4 – 6.4 | 25,000 – 100,000 | No | |
Idaho | 7.6 | flat rate | No | |
Illinois | 7.3 | flat rate | No | |
Indiana | 8.5 | flat rate | No | |
Iowa | 6.0 – 12.0 | 25,000 – 250,000 | Yes (50%) | |
Kansas | 4.0 | flat rate | Plus 3.5% over 50,000 | No |
Kentucky | 4.0 – 7.0 | 50,000 – 100,000 | No | |
Louisiana | 4.0 – 8.0 | 25,000 – 200,000 | Yes | |
Maine | 3.5 – 8.93 | 25,000 – 250,000 | No | |
Maryland | 8.3 | flat rate | No | |
Massachusetts | 9.5 | flat rate | No | |
Michigan | 4.95 | flat rate | First 45,000 of tax base exempt | No |
Minnesota | 9.8 | flat rate | No | |
Mississippi | 3.0 – 5.0 | 5,000 – 10,000 | No | |
Missouri | 6.25 | flat rate | Yes | |
Montana | 6.75 | flat rate | No | |
Nebraska | 5.58 – 7.81 | 50,000 | No | |
New Hampshire | 8.5 | flat rate | No | |
New Jersey | 9.0 | flat rate | No | |
New Mexico | 4.8 – 7.6 | 500,000 – 1m | No | |
New York | 7.5 | flat rate | 1.5% AMT also in place | No |
Nevada | zero | |||
North Carolina | 6.9 | flat rate | No | |
North Dakota | 2.6 – 6.5 | 3,000 – 30,000 | Yes | |
Ohio | 5.1 – 8.5 | 50,000 | No | |
Oklahoma | 6.0 | flat rate | No | |
Oregon | 6.6 | flat rate | No | |
Pennsylvania | 9.9 | flat rate | No | |
Rhode Island | 9.0 | flat rate | No | |
South Carolina | 5.0 | flat rate | No | |
South Dakota | 6.0-0.25% bank tax | No | ||
Tennessee | 6.5 | flat rate | No | |
Texas | Margin tax imposed at rates of 0.5-1% | No | ||
Utah | 5.0 | flat rate | No | |
Vermont | 6.0 – 8.5 | 10,000 – 250,000 | No | |
Virginia | 6.0 | flat rate | No | |
West Virginia | 8.5 | flat rate | No | |
Wisconsin | 7.9 | flat rate | No | |
Washington | zero | |||
Washington DC | 9.975 | flat rate | No | |
Wyoming | zero |
Firmengründung USA und Doppelbesteuerungsabkommen
Die USA unterhalten mit vielen Ländern, auch mit Deutschland ein Doppelbesteuerungsabkommen. Mithin ist in vielen Fällen die Abschirmwirkung eines DBAs gegeben. Die steuerliche Betriebsstätte ist legal definiert:
Betriebstätte nach DBA:
(1) Im Sinne dieses Abkommens bedeutet der Ausdruck „Betriebstätte“ eine feste Geschäftseinrichtung, in der die Tätigkeit des Unternehmens ganz oder teilweise ausgeübt wird.
(2) Der Ausdruck „Betriebstätte“ umfasst insbesondere:
a) einen Ort der Leitung,
b) eine Zweigniederlassung,
c) eine Geschäftsstelle,
d) eine Fabrikationsstätte,
e) eine Werkstätte,
f) ein Bergwerk, einen Steinbruch oder eine andere Stätte der Ausbeutung
von Bodenschätzen,
g) eine Bauausführung oder Montage, deren Dauer zwölf Monate überschreitet.
Firmengründung USA: Steuerliche Gestaltung über Zwischenholding
Eine US Gesellschaft soll über 100%tige Töchter in der EU verfügen, also z.B. in Deutschland. Im Normalfall kann sich eine solche Gestaltung steuerlich nachteilig auswirken, da bei Dividendenausschüttungen der Töchter an die US Mutter gemäss den meisten DBAs eine 15%tige Quellensteuer anfällt. Eine Lösung wäre die Zwischenschaltung einer spanischen oder zyprischen Holding. Mithin Wirkung der EU-Mutter-Tochter-Richtlinie, die EU Holding (Spanien,Zypern) vereinnahmt die Dividenden der Töchter steuerfrei und auch eine Weiterausschüttung an die USA unterliegt in Spanien oder Zypern keiner Quellenbesteuerung.
Firmengründung USA: Nullbesteuerung bei bestimmten Fällen der Quellensteuer bei verbundenen Unternehmen USA und Deutschland
Am 1. Juni 2006 unterzeichneten die Vertreter der Bundesrepublik Deutschland und der Vereinigten Staaten von Amerika ein Protokoll zur Änderung des Doppelbesteuerungsabkommens zwischen den beiden Staaten (DBA USA/D).
Dieses Protokoll wird das DBA USA/D in vielen Punkten ändern. Eine der für deutsche Muttergesellschaften (AG, GmbH, oder für US-Steuerzwecke als US-Kapitalgesellschaft behandelte GmbH & Co. KG) bedeutendsten Neuerungen ist die Nullbesteuerung bei bestimmten Fällen der Quellensteuer (Art. 10 Abs. 3 n. F.) beziehungsweise der „Branch Profits Tax“ (Art. 10 Abs. 10 n.F.) und ihre tatbestandliche Verknüpfung mit einzelnen Vorschriften zu den „Limitation on Benefits“ (Schranken für Abkommensvergünstigungen) des Art. 28 n. F.
Die Regelungen zur Nullbesteuerung traten ab dem 1. Januar des Jahres in Kraft, in dem die Ratifikationsurkunden ausgetauscht wurden.
Nullbesteuerung ab Januar 2007
Nullbesteuerung bedeutet aus der Sicht des deutschen Unternehmens, dass
- im Fall einer Dividende der US-Tochterkapitalgesellschaft an die deutsche Mutterkapitalgesellschaft die US-Quellensteuer von bisher 5 % auf nunmehr 0 % reduziert wird (Tochtergesellschaftsfall – Art. 10 Abs. 3 n. F.), beziehungsweise
- im Fall einer Gewinnentnahme (im Sinne des „ausschüttungsgleichen Betrags“ nach Art. 10 Abs. 9 Buchst. b n. F.) der deutschen Kapitalgesellschaft aus ihrer US-Betriebsstätte die „Branch Profits Tax“ von bisher 5 % auf nunmehr 0 % reduziert wird (Betriebsstättenfall – Art. 10 Abs. 10 n. F.).
Dabei sind vom Tochtergesellschaftsfall auch Sachverhalte betroffen, bei denen die US-Tochtergesellschaft nicht eine Corporation sondern eine Limited Partnership (LP) oder Limited Liability Company (LLC) ist, und/oder die deutsche Mutterkapitalgesellschaft anstatt in der Form der AG oder GmbH als GbR, OHG, KG, oder GmbH & Co KG auftritt, sofern jeweils die LP beziehungsweise LLC und/oder die GbR, OHG, KG, beziehungsweise GmbH & Co. KG für US-steuerliche Zwecke als intransparent (also als US-körperschaftsteuerpflichtige Person) optiert.
Gewerbliche Tätigkeit in Deutschland als Voraussetzung
Die Nullbesteuerung setzt aber voraus, dass sowohl im Tochtergesellschaftsfall als auch im Betriebsstättenfall die deutsche Gesellschaft vergünstigungsberechtigt im Sinne bestimmter Einzelvorschriften der „Limitation-on-Benefits“-Regelungen des Art. 28 n. F. ist. Im Tochtergesellschaftsfall kommt außerdem hinzu, dass der Anteilsbesitz an der US-Tochtergesellschaft unmittelbar mindestens 80 % und die Haltedauer der Anteile mindestens 12 Monate vor Entstehung des Dividendenanspruchs betragen.
Die Vergünstigungsberechtigung liegt vor, wenn die deutsche Gesellschaft beziehungsweise ihre Gesellschafter eine von vier in diesem Beitrag nicht näher erläuterten Voraussetzungen erfüllen, die auf den folgenden in Art. 28 Abs. 2, 3, 4 und 7 n. F. definierten Tatbestands-Tests beruhen:
- „Active-Trade-or-Business“-Test und gleichzeitig „Ownership/Base-Erosion“-Test
- „Derivative-Benefits“-Test
- „Publicly-Traded“-Test
- „Competent-Authority“-Test
Mittelständische deutsche Industrie- oder Handelsunternehmen werden häufig die beiden unter dem ersten Punkt genannten Voraussetzungen erfüllen, also u. a. eine aktive gewerbliche Tätigkeit in Deutschland ausüben (die unter anderem im Betriebsstättenfall „erheblich“ sein muss).
Nicht aktiv gewerblich tätige Holdinggesellschaften oder reine Kapitalanlagegesellschaften qualifizieren hier nicht. Letztere kommen aber zum Beispiel in den Genuss der Nullbesteuerung, falls u. a. mindestens 95 % ihrer Anteile von nicht mehr als sieben Personen gehalten werden („Derivative-Benefits“-Test).
